Hier ein kleiner Einblick in meine Arbeitssituation beim Zeichnen. Ich wurde ein paar Mal darauf angesprochen, also fasse ich hier meine Materialien und Arbeitsansätze zusammen.
Angeschnallt? Los gehts.
Zu allererst erarbeite ich ein so genanntes "Full Script" des Comics, hier im Bild oben rechts am Zeichenbrett. In diesem Full Script sind alle Panels, Dialoge, Captions, Bewegungen etc. schon festgehalten, fast penibler als in einem Drehbuch. Ich versuche immer, pro gezeichneter Seite eine Seite Script zu haben, das ist für mich ein gutes Maß, um die Dimensionen einzuhalten.
Auf dem freien Platz im Full Script skribble ich meine erste Layoutskizze, wo ich die grobe Anordnung der Panels und der Figuren festlege. In diesem Stadium ist das Layout noch sehr organisch, kann sich während eem Reinzeichnen durchaus noch ändern, aber nur im Kleinen.
Dann ist der große Moment da: Das Zeichenpapier wird ausgepackt. Normalerweise kann man auf allem arbeiten, auf dem sich zeichnen lässt, aber mit der Zeit hat man da so seine Vorlieben.
Meine bestehen in einem DIN A 3 Papier, 190g/m² schwer, mit einer relativ glatten Oberfläche.
Auf dem Blatt wird - mangels Vordruck - der Rand festgelegt, der beim späteren Verlegen wegfallen wird/ kann.
Meine Faustformel ist, dass die Schrumpfung A3 auf A4 25%, von A3 auf A5 (ein recht gutes Comicformat) 50% beträgt.
Rechnet man nun noch den Verschnitt von etwa 3mm auf jeder Seite ein, vor allem auf der gebundenen Seite, sollte auf dem Format A3 ein Rand von 1,5 cm bleiben.
Nun wird der Bleistift angespitzt udn los geht's! Ich verwende zum Comiczeichnen immer Bleistifte der Stärke F, die lassen sich gut wieder wegradieren und schmieren nicht so, sind aber noch weich genug zum Zeichnen ohne viel Druck auszuüben.
Ich benutze mit Freuden die Boesner for Artists Bleistifte, das Preis-Leistungsverhältnis ist schier unschlagbar. Billigbleistifte kann ich nicht empfehelen, denn die haben gerne so kleine Ton-"Steinchen" in der Mine, das ist sehr unangenehm.
Der Radierer meiner Wahl ist der Naturkautschukradierer von Faber Castell. Das ist - wie so vieles - Geschmackssache.
Was ich auch empfehlen kann, ist die Anschaffung eines elektrischen Spitzers! Ich konnte es zuerst auch nicht ganz glauben, aber man ist einfach schneller damit!
Fortsetzung demnächst...
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